Der vierte und letzte Wandermonat: April



01.April 2024
Around the Mountain und Tongariro

Nach etlichen Tagen mit schlechtem Wetter und daraus resultierenden Wegsperrungen befinde ich mich seit heute auf dem Wanderweg um die drei Vulkanberge Ruapehu, Tongariro und Naguruhoe. Und bei was für einem Wetter: blauer Himmel, klare Luft und strahlende Sonne darüber. Der Herbst möchte sich offensichtlich von der besten Seite zeigen für diese Traumtour.

05.April 2024
Als letzte der großen Runden: Das Alpin Crossing am Tongariro

Nach einer traumhaft schönen Runde um die gewaltigen Vulkanberge herum werde ich morgen das vermutlich schönste Stück des "Round the Mountain"-Weitwanderwegs in Angriff nehmen. Über 1000 Höhenmeter geht es hinauf in die felsige Gipfelregion, vorbei am Blue Lake (blau nur, wenn der Himmel mitspielt) und den Emerald Lakes, die Smaragdseen in 1700 m Höhe. Die chemischen Verbindungen aus dem Vulkangestein lassen sie giftgrün schimmern.
Ich werde bereits um 5 Uhr starten. Zunächst muß ich neun Kilometer bis zum Ausgangspunkt wandern und dann geht es auf dem alpinen Steig bergauf. Schon letzten Samstag hatte ich die Automassen gesehen, die sich dort am Beginn des Alpin Crossing angesammelt hatten. Darum will ich früh los, um diesen Menschenmassen zuvor zu kommen.

So oder so hat sich dieser "Seitensprung" vom Te Araroa (das Alpin Crossing gehört zum TA) absolut gelohnt....einfach fantastisch, was unsere Welt an kleinen und großen Wundern zu bieten hat!

09.April 2024
Rotorua und das größte Thermalgebiet Neuseelands

Der Lake Taupo auf der Nordinsel (also näher am Äquator) ist der größte See Neuseelands. In seiner Nähe liegt das größte Thermalfeld des Landes: in Rotorua. In dieser Stadt gibt es viele Bewohner, die ihren eigenen „Heißluft-Ofen“ im Garten haben. Oder auch gleich eine ganze heiße Quelle. Überall, auch in den Straßen, steigen kleine Dampfwolken auf. Denn das Land unter der Stadt ist vulkanisch aktiv.
Deswegen gibt es auch das Waimangu Vulcanic Valley und das Thermal Wonderland in der Nähe. Beides touristische Highlights….zum Glück bin ich ja stets früh unterwegs. Deswegen konnte ich die blubbernden Mudpools, rauchende Dampfquellen und den bis zu 30 m hohe Pohutu-Geysir auch noch ohne großes Gedränge anschauen.
Wer so etwas noch nie gesehen hat, kann sich kaum vorstellen, wie beeindruckend diese vulkanischen Aktivitäten sind. Und wie bunt, lebendig und aussergewöhnlich. Nach den letzten zwei Tage muß ich gestehen: Ich bin noch ganz geflashed!!
Doch auch die immer wieder besonderen Begegnungen in den Unterkünften oder beim Hitchen (Trampen) sind so toll. Man trifft immer wieder interessante Menschen und es ergeben sich spannende Gespräche.

Gestern Abend war ich auf einer Nachtwanderung durch den Redwood-Forrest ganz in der Nähe. Eine magische Wanderung durch die Dunkelheit. Allerdings hatte ich nicht bedacht, dass es zum Teil sehr weit über dem Boden über schwankende Hängebrücken gehen würde: mir war vielleicht schlecht vom schwankenden Untergrund :-)

Die nächsten Tage wird das Wetter nicht so gut und ein wenig Wellness (Fußmassage, Thermalbad, Thai-Massage) ist angesagt. Als letzte größere Wanderung habe ich mir die Coromandel Halbinsel ausgesucht.


14. April 2024
Coromandel Halbinsel und...irgendwie auf dem Rückweg

Nach fast vier Monaten muß ich gestehen: Die Luft ist raus. Die letzten Wochen hatten viele schöne Momente, aber inzwischen ist mir nicht mehr nach Mehrtagestouren mit Zeltübernachtung. Vielleicht braucht auch das größte Abenteuer einfach mal eine Auszeit.

Vor ein paar Tagen siedelte ich von Rotorua um auf die knapp 300 km entfernt liegende Coromandel Halbinsel. Der Urwald hier hat noch viel seiner Ursprünglichkeit behalten. Allerdings sieht man auch hier das zunehmende Maß an Kulturlandschaft. Coromandel ist meine letzte Station vor der nahegelegenen Großstadt Auckland.


Dank sehr freundlicher Menschen bin ich sehr schnell an einem Vormittag die Strecke bis nach Coromandel gekommen. Es ist immer wieder eine Freude und Bereicherung, solch hilfreichen Menschen zu begegnen.
Also konnte ich am Nachmittag noch die "Driving Creek Railway" Schmalspurbahn genießen. Eine Bahnfahrt in klapprigen, alten Waggons durch den dichten Urwald. Eine echte Sensation!

Am folgenden Morgen lernte ich Michaela kennen. Bald waren wir in ein Gespräch vertieft und als Ergebnis sind wir nun schon drei Tage gemeinsam unterwegs und erkunden die schöne Natur der Halbinsel. Doch es zieht uns beide nun in die Großstadt für die letzten Tage in Neuseeland. Mal sehen, was es dort alles zu sehen gibt!

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